Balkone und Terrassen gehören für die meisten Wohnungen und Häuser selbstverständlich. Genauso selbstverständlich sollen Balkone und Terrassen dekorativ sein. Das schafft man am besten durch Balkon- und Kübelpflanzen, die mit ihren Blüten, ihrem Laub oder Aromen verzaubern.
Bei Balkonpflanzen handelt es sich in der Regel um blühfreudige Pflanzen, die fast die gesamte Saison immer wieder nachblühen. Zumeist stammen diese Pflanzen aus wärmeren Regionen der Erde und werden häufig überwintert oder nur als Einjährige gehalten. Es gibt auch Balkonblumen, die nicht durch Blüten, sondern durch auffälliges Laub zieren. Solche Blattschmuckpflanzen werden als Strukturpflanzen verwendet, um Blühpausen farblich bei den blühenden Balkonpflanzen zu überbrücken.
Besonderheiten bei der Balkonkultur
Im Gegensatz zum Garten, beschränkt sich der Lebensraum der Balkonpflanzen auf Töpfe und Kästen. Sie haben somit nicht die Möglichkeit, sich im gewachsenen Boden entwickeln zu können. Als Grundlage wird Topfpflanzenerde verwendet, die je nach Pflanzgefäß unterschiedliche Auswirkungen auf die Pflanzenentwicklung haben kann.
Für eine blühende Balkonbepflanzung benötigt man Pflanzgefäße, hochwertige Topferde, Balkonblumen und die Motivation, regelmäßig zu Düngen, Wässern und verblühte Pflanzenteile zu entfernen.
Je nach Beschaffenheit des Balkons können entweder Töpfe oder Kästen verwendet werden. Die Pflanzgefässe bestehen entweder aus Keramik oder günstigerem Kunststoff. Keramik ist hochwertiger, jedoch auch schwerer, kostenintensiver und witterungsanfälliger. Kunststoffkästen und -töpfe sind einfacher im Handling, jedoch bieten sie in Bezug auf das Wässern einiges an Konfliktpotential.
Bei der Balkonblumenerde sollte man nicht auf die günstigen Substrate zurückgreifen. Alle Erden sind meist organischer Natur, entweder auf Basis von Torf oder Kompost. Bei sehr günstigen Erden handelt es sich meist um Komposterden aus Klärschlamm. Das erklärt auch den häufig unangenehmen Geruch beim Öffnen der Erdsäcke. Diese Erden besitzen einen sehr hohen Salzgehalt und eine schlechte Struktur, die zu wenig luftführende Poren aufweist. Spätestens beim starken Gießen oder Regenfällen wird aus der Erde ein schlammiges Gemisch, das den Pflanzen zusetzt.
Bepflanzung von Balkonkästen mit Balkonblumen
Bereits vor dem Kauf von Balkonpflanzen sollte man die spätere Bepflanzung im Kopf haben. Aus der Größe der Balkonkästen lässt sich der spätere Pflanzenbedarf ableiten. Bis auf Ausnahmen sollte man einen Pflanzabstand von 20 bis 25cm rechnen. Ein 60cm großer Balkonkasten kann somit mit drei größeren Balkonpflanzen, beispielsweise mit Geranien oder Petunien bepflanzt werden. Verwendet man kleinere Balkonblumen, kann der Pflanzabstand auch etwas geringer gewählt werden.
Farblich sollte man Balkonpflanzen nach dem eigenen Geschmack aussuchen. Rote und violette Farbtöne wirken sehr blickziehend und schaffen mit hellen Farbtönen kontrastreiche Balkonpflanzungen. Pflanzungen Ton in Ton eignen sich gut für moderne Häuser, da sie etwas dezenter wirken. Am besten lässt man sich beim Gärtner seines Vertrauens beraten.
Pflege von Balkonpflanzen
Balkonpflanzen sind häufiger zu wässern und zu düngen als normale Gartenpflanzen, da sie in ein Pflanzgefäß eingesperrt sind. Gewässert wird je nach Bedarf, der je nach Witterung und Pflanze unterschiedlich sein kann. Mit der Fingerprobe ist am einfachsten der Feuchtegrad des Bodens festzustellen.
Balkonpflanzen haben zumeist einen hohen Nährstoffbedarf, sodass je nach Pflanze ein- bis viermal monatlich ein Volldünger verabreicht werden sollte.
Um die Blühfreude der Balkonpflanzen zu erhalten, ist das regelmäßige Durchputzen und Entfernen abgestorbener Pflanzenteile zu empfehlen. Ein Kürzen langer Triebe verhilft den Pflanzen zu einem dichten kompakten Wuchs.