Stevia ist in den letzten Jahren in Europa als Süßungsmittel sehr populär geworden. Jedoch ist es durch die „Novel-Food“ Verordnung in der EU als Lebensmittel oder Zusatz nicht zugelassen. Auch wenn es in anderen Eu-Staaten genehmigten Versuchsanbau gibt, kann sie bei uns nur wie eine Zierpflanze behandelt werden. Fertigpräparate wurden von der EG-Kommission verboten – Verdacht auf mutagene (genverändernde) Inhaltsstoffe.
Außerhalb der EU gilt Stevia als das traditionelle Süßkraut für Mate-Tee in Paraguay. Es übertrifft in der Süßkraft alle anderen Süßstoffquellen. Die Blätter der subtropischen Staude können Tee, Müsli, Früchten oder anderen Süßspeisen zugegeben werden. Getrocknet können sie in der Kaffeemühle gemahlen und anschließend im Streuer (vergleichbar mit dem Salzstreuer) verwendet werden.
Das Süßkraut gehört ebenfalls zu den Trendpflanzen, die stetig neue Namen verpasst bekommen. Andere Bezeichnungen lauten z.B. Zuckerkraut, Honigkraut oder Honigpflanze.
Botanik und Herkunft
Botanische Bezeichnung: Stevia rebaudiana
Familie: Asteraceae
Deutsche Bezeichnungen: Süßkraut, auch als Süßpflanze, Süßblatt, Honigpflanze, Honigkraut bekannt
Herkunft und Verbreitung: S-Amerika, Paraguay
Lebenszyklus und Frosthärte von Süßkraut
Stevia rebaudiana ist eine mehrjährige Pflanze (perennierend), die jedoch nicht frosthart ist und eine Überwinterung im frostfreien Winterquartier benötigt.
Wuchs, Blüte, Blätter und Pflanzenmerkmale
Wuchsform und Wuchshöhe: 40 bis 60 cm hoch, aufrecht buschig
Blütezeit und Blütenfarbe: weiß von September bis November
Blattwerk und Laub: eiförmig bis elliptisch, Blattrand: gesägt bis glattrandig, Blattfarbe: hell- bis dunkelgrün
Standort- und Bodenansprüche von Süßkraut
Standort: Das Süßkraut liebt sonnige bis vollsonnige Plätze.
Boden: Sandige, stark durchlässige Böden sind für die Kultur empfehlenswert.
Vermehrung von Süßkraut
Pflanzung, Pflege und Pflanzenschutz
Ca. 30cm Pflanzabstand erfordert einen Pflanzenbedarf von ca. 9 Pflanzen pro Quadratmeter.
Die Pflanze bevorzugt frische Böden, die nicht unbedingt austrocknen sollten. Je nach Standort und Temperatur ist regelmäßig zu wässern.
Mögliche Krankheitsbilder sind: Pilzkrankheiten (Stiel- und Kragenfäule, Schwarzfleckenkrankheit, Umfallkrankheit, Welkekrankheit).
Ein Befall von Raupen, Blattläuse, Drahtwürmer ist möglich.
Infos zur Ernte, Inhaltsstoffen und Verwendung
Erntegut: Blätter
Optimaler Erntezeitraum: zu Beginn der Blüte
Bekannte Inhaltsstoffe: Diterpenglykoside (Steviosid, Rebaudosid, Dulcosid), Steviol
Mögliche Verwendungen: Süßungsmittel für viele Speisen und Teemischungen
Hinweis:
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Erstellt am 03.11.2011 | Letzte Aktualisierung: 14. August 2016