Die Vitamin C-reichen Blätter verleihen Salaten, Käse, Suppen, Fischgerichten und Dressings ein feines Nussaroma. Sie lassen sich bereits im zeitigen Frühjahr ernten. Ein Blättertee soll bei der äußerlichen Anwendung Sonnenbrand und gerötete Haut lindern. Getrunken wirkt er nach Überlieferungen stärkend, leicht harntreibend und beugt Karies vor.
Botanik und Herkunft
Botanische Bezeichnung: Sanguisorba minor
Synonyme: Pimpinella sanguisorba, Poterium sanguisorba
Familie: Rosaceae
Deutsche Bezeichnungen: Kleiner Wiesenknopf, auch als Blutstillerin, Blutströpfchen, Braunelle, Drachenblut, Falsche Bibernelle, Herrgottsworte, Körbelskraut, Költeltskraut, Rote Bibernelle, Sperberkraut, Wiesenbibernelle, Wurmkraut, Becherblume, Kleine Bibernelle, Welsche Bibernelle, Gartenbibernelle, Kleines Blutkraut, Megenkraut, Nagelkraut, Pimpinelle, Pimpernelle bekannt
Herkunft und Verbreitung: Europa bis Sibirien
Lebenszyklus und Frosthärte von Pimpinelle
Sanguisorba minor ist eine mehrjährige Pflanze (perennierend), die in unseren Breiten gut frosthart ist und sich für die Gartenkultur eignet.
Wuchs, Blüte, Blätter und Pflanzenmerkmale
Wuchsform und Wuchshöhe: 20 bis 60 cm hoch, aufrecht, horstbildend
Blütezeit und Blütenfarbe: grünlichbraun bis rötlichbraun von Mai bis August
Standort- und Bodenansprüche von Pimpinelle
Standort: Der Pimpinelle gedeiht gut in sonnigen bis leicht halbschattigen Lagen.
Boden: An den Boden werden keine sonderlichen Ansprüche gestellt. Als Substrat eignet sich normale (Garten-) Erde, die nicht zur Übernässung neigt.
Vermehrung von Pimpinelle
Pimpinelle kann durch die Aussaat von Samen vermehrt werden. Die Pflanze lässt sich durch Teilung im Frühjahr oder Herbst vermehren.
Pflanzung, Pflege und Pflanzenschutz
Je nach Topfgröße empfiehlt sich ein Pflanzabstand von 20 bis 30cm, was in etwa 9 bis 12 Pflanzen pro Quadratmeter entspricht.
Die Pflanze bevorzugt frische Böden, die nicht unbedingt austrocknen sollten. Je nach Standort und Temperatur ist regelmäßig zu wässern. Fruchtbarer humoser Boden ist ein entscheidender Wachstumsfaktor. Es empfiehlt sich ein Einarbeiten von Kompost und organischen Dünger (z.B. Hornspäne) im Frühjahr.
Infos zur Ernte, Inhaltsstoffen und Verwendung
Erntegut: Blätter, Spross
Optimaler Erntezeitraum: Blätter ganzjährig, Spross von April bis Juni
Bekannte Inhaltsstoffe: Bitterstoffe, Schwefelverbindungen, Tannine
Mögliche Verwendungen: Küchenkraut für viele Speisen, Heil- und Kräutertee, Aufkochungen, Kompressen
Einsatz in der Volksmedizin: Appetitlosigkeit, Durchfall, Hämoriden, Hautleiden und leichte Verbrennungen, Magen-Darmbeschwerden
Bekannte Wirkungen: appetitanregend, verdauungsfördernd
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Erstellt am 03.11.2011 | Letzte Aktualisierung: 14. August 2016