Pflanzenportrait

Salvia officinalis – Salbei
auch bekannt als Apothekersalbei, Gartensalbei

Salbei (Salvia officinalis) stammt aus der Familie Lamiaceae, wächst 40 bis 60 cm hoch und blüht blauviolett im Früh- und Hochsommer. Verwendung im Ziergarten: Winterharte Gartenstaude für Blumenbeete und Staudengärten, als Insekten- und Bienenweide.Verwendung im Nutzgarten: Winterharte Kräuterpflanze als aromatische Duftpflanze, als Bienenfutterpflanze, als Gewürz- und Küchenkraut, als Apotheker- und Heilpflanze in der Volksmedizin, als aromatische Teepflanze.

Seit dem Altertum wird Salbei in der Küche und Medizin verwendet. Die alten Ägypter glaubten beispielsweise, dass das Kraut Unfruchtbarkeit behebe. Im alten Griechenland sollen sogar Salbeiopfer die Götter milde gestimmt haben. In den KräuterBeschreibung:en (Gedicht ‚Hortulus‘) von Walafrid Strabo, die 842 verfasst wurden, war das Kraut schon bekannt. Heute ist das Kraut in der Küche unverzichtbar geworden. Allein die verdauungsfördernde Wirkung, die bei fetten Fleischspeisen (Hammel, Kaninchen uvm.) gefragt ist. Käse und Quarkspeisen lassen sich durch kleingehackte Blätter ebenfalls aromatisieren. Medizinisch ist Salbei eine wirksame Medizin bei Erkältungskrankheiten – ist schließlich auch bitter… Und wer den bitteren Tee nicht trinken möchte, kann wenigsten damit gurgeln, was Hals- und Rachenschmerzen lindern lässt.

Botanik und Herkunft

Botanische Bezeichnung: Salvia officinalis

Familie: Lamiaceae

Deutsche Bezeichnungen: Salbei, auch als Apothekersalbei, Gartensalbei bekannt

Herkunft und Verbreitung: Mittelmeerraum, N-Afrika

Lebenszyklus und Frosthärte von Salbei

Salvia officinalis ist eine mehrjährige Pflanze (perennierend), die in unseren Breiten gut frosthart ist und sich für die Gartenkultur eignet.

Wuchs, Blüte, Blätter und Pflanzenmerkmale

Wuchsform und Wuchshöhe: 40 bis 60 cm hoch, aufrecht buschig, horstbildend

Blütezeit und Blütenfarbe: blauviolett bis fliederblau von Juni bis August

Blattwerk und Laub: länglich eiförmig bis lanzettlich, Blattrand: ganzrandig, Blattfarbe: graugrün

Standort- und Bodenansprüche von Salbei

Standort: Der Salbei liebt sonnige bis vollsonnige Plätze.

Boden: Es eignet sich ein normaler Gartenboden, der gut durchlässig ist und keine Staunässe zulässt. Der PH-Wert sollte neutral bis leicht alkalisch sein.

Pflanzung, Pflege und Pflanzenschutz

Ca. 30cm Pflanzabstand erfordert einen Pflanzenbedarf von ca. 9 Pflanzen pro Quadratmeter.

Die Pflanze hat einen mäßigen Wasserbedarf. Auf trockenen Böden sollte im Sommer gelegentlich bis regelmäßig gegossen werden.

Infos zur Ernte, Inhaltsstoffen und Verwendung

Erntegut: Blätter, blühende Sprossspitzen

Optimaler Erntezeitraum: Blätter von Mai bis Juni, blühende Sprossspitzen während der Blütezeit

Bekannte Inhaltsstoffe: Ätherische Öle (Thujon, Cineol, Campher, Borneol u.a.), Bitterstoffe, Gerbstoffe, Rosmarinsäure, Salvigenin, Harze u.a.

Mögliche Verwendungen: Küchengewürz für viele Speisen, Heil- und Kräutertee, Kompressen und Umschläge, Tinkturen

Einsatz in der Volksmedizin: Appetitlosigkeit, Erkältungskrankheiten, Verdauungsbeschwerden

Bekannte Wirkungen: auswurffördernd, entzündungshemmend, gallefördernd, verdauungsfördernd

Hinweis: Starke Überdosierungen können Vergiftungen und Nervosität hervorrufen.


Erstellt am 03.11.2011 | Letzte Aktualisierung: 14. August 2016

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