Pflanzenportrait

Potentilla erecta – Blutwurz
auch bekannt als Dilledapp, Durmentill, Natternwurz, Rotwurz, Ruhrwurz, Siebenfinger, Tormentill

Blutwurz (Potentilla erecta) stammt aus der Familie Rosaceae, wächst 15 bis 25 cm hoch und blüht goldgelb im späten Frühjahr. Verwendung im Ziergarten: Winterharte Gartenstaude als Insekten- und Bienenweide.Verwendung im Nutzgarten: Winterharte Kräuterpflanze als Bienenfutterpflanze, als Apotheker- und Heilpflanze in der Volksmedizin.

Der Blutwurz ist ein altes Heilkraut, das vorrangig bei Durchfall und Verdauungsstörungen zum Einsatz kommt. Ein weiteres Einsatzgebiet lässt sich bei der Getränkeherstellung finden. Der Wurzelstock aromatisiert und gibt ihnen einen bitteren Ton.

Botanik und Herkunft

Botanische Bezeichnung: Potentilla erecta

Synonyme: Potentilla tormentilla

Familie: Rosaceae

Deutsche Bezeichnungen: Blutwurz, auch als Dilledapp, Durmentill, Natternwurz, Rotwurz, Ruhrwurz, Siebenfinger, Tormentill bekannt

Herkunft und Verbreitung: Europa, Kaukasus, Sibirien

Lebenszyklus und Frosthärte der Blutwurz

Potentilla erecta ist eine mehrjährige Pflanze (perennierend), die in unseren Breiten gut frosthart ist und sich für die Gartenkultur eignet.

Wuchs, Blüte, Blätter und Pflanzenmerkmale

Wuchsform und Wuchshöhe: 15 bis 25 cm hoch, aufrecht

Blütezeit und Blütenfarbe: goldgelb von Mai bis Juni

Blattwerk und Laub: drei-oder mehrteilig, Blattrand: gezähnt, Blattfarbe: grün

Standort- und Bodenansprüche der Blutwurz

Standort: Die Blutwurz liebt sonnige bis vollsonnige Plätze.

Boden: An den Boden werden keine sonderlichen Ansprüche gestellt. Als Substrat eignet sich normale (Garten-) Erde, die nicht zur Übernässung neigt. Leicht saure bis kalkarme Erde ist zu empfehlen.

Vermehrung der Blutwurz

Blutwurz kann durch die Aussaat von Samen vermehrt werden. Die Pflanze lässt sich durch Teilung im Frühjahr oder Herbst vermehren.

Pflanzung, Pflege und Pflanzenschutz

Die Pflanze wächst an nassen bzw. sumpfigen Plätzen am Ufer oder Teichrand. Dem Austrocknen an heißen Sommertagen ist mit großzügigen Wassergaben entgegenzuwirken. Fruchtbarer humoser Boden ist ein entscheidender Wachstumsfaktor. Es empfiehlt sich ein Einarbeiten von Kompost und organischen Dünger (z.B. Hornspäne) im Frühjahr.

Infos zur Ernte, Inhaltsstoffen und Verwendung

Erntegut: Spross, Wurzelstock

Optimaler Erntezeitraum: Spross während der Blüte, Wurzelstock von September bis November

Bekannte Inhaltsstoffe: Ätherische Öle, Gerbstoffe, Tannine, Tormentillsäure u.a.

Mögliche Verwendungen: Würzkraut für Getränke, Aufkochungen, Kompressen, Mundspülungen

Einsatz in der Volksmedizin: Durchfall, Entzündungen, Darmbeschwerden, Hautentzündungen

Bekannte Wirkungen: entzündungshemmend, schmerzstillend, reinigend


Erstellt am 03.11.2011 | Letzte Aktualisierung: 14. August 2016

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