Kräuterfans kennen den Meisterwurz als ausdauernde Variante des Engelwurzes. Aber nicht nur die Würzeigenschaften sind als positive Eigenschaften dieser Pflanze zu nennen, sondern auch das zierende rötlichweiße Blütenflor.
Während des Mittelalters wurde die Pflanze Magistrantia genannt und gemeinsam mit 23 anderen Kräutern in einem wichtigen Arzneimittel der damaligen Zeit verarbeitet. In ihrem Aussehen als auch ihrer Verwendung und Wirkung ähnelt die einheimische Wildstaude dem Engelwurz. Der Unterschied ist, das der Meisterwurz ausdauernd ist. Im Gegensatz zu heute, wurden früher die Wurzeln häufiger als Käsegewürz verwendet. Heute dient das Kraut besonders zum Aromatisieren von Likören und Bittergetränken.
Botanik und Herkunft
Botanische Bezeichnung: Peucedanum ostruthium
Familie: Apiaceae
Deutsche Bezeichnungen: Meisterwurz, auch als Kaiserwurz, Ostruz, Haarstrang bekannt
Herkunft und Verbreitung: Europa
Lebenszyklus und Frosthärte der Meisterwurz
Peucedanum ostruthium ist eine mehrjährige Pflanze (perennierend), die in unseren Breiten gut frosthart ist und sich für die Gartenkultur eignet.
Wuchs, Blüte, Blätter und Pflanzenmerkmale
Wuchsform und Wuchshöhe: 50 bis 80 cm hoch, aufrecht, horstbildend
Blütezeit und Blütenfarbe: weiß von Juli bis August
Standort- und Bodenansprüche der Meisterwurz
Standort: Die Meisterwurz gedeiht gut in sonnigen bis leicht halbschattigen Lagen.
Boden: Normale bis leicht lehmige Erde eignen sich für die Kultur.
Vermehrung der Meisterwurz
Meisterwurz kann durch die Aussaat von Samen vermehrt werden. Die Pflanze lässt sich durch Teilung im Frühjahr oder Herbst vermehren.
Pflanzung, Pflege und Pflanzenschutz
Die spätere Pflanzengröße erfordert einen Pflanzabstand von 40 bis 50cm und entspricht etwa 4 bis 5 Pflanzen pro Quadratmeter.
Die Pflanze bevorzugt frische Böden, die nicht unbedingt austrocknen sollten. Je nach Standort und Temperatur ist regelmäßig zu wässern.
Infos zur Ernte, Inhaltsstoffen und Verwendung
Erntegut: Wurzelstock
Optimaler Erntezeitraum: Wurzelstock während der Ruhephase im Herbst oder zeitigen Frühjahr
Bekannte Inhaltsstoffe: Ätherische Öle, Cumarine (Ostruthin, Peuzedanin, Terpenen u.a.), Bitterstoffe, Harze
Mögliche Verwendungen: Kräuterliköre und Bittergetränke, Aufkochungen, Tinkturen
Einsatz in der Volksmedizin: Appetitlosigkeit, Erkältungen, Hautrötungen, Juckreiz, Magenkrämpfe, Verdauungsbeschwerden
Bekannte Wirkungen: appetitanregend, auswurffördernd, entzündungshemmend, schweißtreibend, verdauungsfördernd
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Erstellt am 03.11.2011 | Letzte Aktualisierung: 14. August 2016