Die Zitronenmelisse ist durch ihr starkes Zitronenaroma eines der wichtigsten Heilkräuter seit dem frühen Mittelalter. Sie würzt Getränke, Speisen oder Tees. Bekannteste Verwendung ist der Melissengeist. Medizinisch wirkt das Kraut bei Krämpfen im Magen, bei Menstruationsstörungen, Kopfschmerzen und Migräne, sowie Verdauungsstörungen. Äußerlich werden Melissenpräparate bei Hautleiden empfohlen.
Botanik und Herkunft
Botanische Bezeichnung: Melissa officinalis
Familie: Lamiaceae
Deutsche Bezeichnungen: Zitronenmelisse
Herkunft und Verbreitung: S-Europa, Mittelmeerraum, W-Asien
Lebenszyklus und Frosthärte der Zitronenmelisse
Melissa officinalis ist eine mehrjährige Pflanze (perennierend), die in unseren Breiten gut frosthart ist und sich für die Gartenkultur eignet.
Wuchs, Blüte, Blätter und Pflanzenmerkmale
Wuchsform und Wuchshöhe: 40 bis 50 cm hoch, aufrecht buschig, horstbildend
Blütezeit und Blütenfarbe: weiß von Mai bis Juni
Blattwerk und Laub: oval, eiförmig, verkehrt eiförmig, Blattrand: gesägt, doppelt gesägt, Blattfarbe: hell- bis mittelgrün
Standort- und Bodenansprüche der Zitronenmelisse
Standort: Die Zitronenmelisse liebt sonnige bis vollsonnige Plätze.
Boden: An den Boden werden keine sonderlichen Ansprüche gestellt. Als Substrat eignet sich normale (Garten-) Erde, die nicht zur Übernässung neigt.
Vermehrung der Zitronenmelisse
Zitronenmelisse kann durch die Aussaat von Samen vermehrt werden. Eine Vermehrung durch Stecklinge und Teilung ist möglich.
Pflanzung, Pflege und Pflanzenschutz
Die spätere Pflanzengröße erfordert einen Pflanzabstand von 40 bis 50cm und entspricht etwa 4 bis 5 Pflanzen pro Quadratmeter.
Die Pflanze bevorzugt frische Böden, die nicht unbedingt austrocknen sollten. Je nach Standort und Temperatur ist regelmäßig zu wässern.
Infos zur Ernte, Inhaltsstoffen und Verwendung
Erntegut: Blätter, blühende Sprossspitzen
Optimaler Erntezeitraum: Blätter vor der Blüte, blühende Sprossspitzen zu Beginn der Blüte
Bekannte Inhaltsstoffe: Ätherische Öle (Citral, Citronellal, Linalool u.a.), Bitterstoffe, Harze
Mögliche Verwendungen: Küchenkraut für viele Getränke und Speisen, Heil- und Kräutertees, Tinkturen, Duftmischungen und Potpourris
Einsatz in der Volksmedizin: Hautleiden, Kopfschmerzen und Migräne, Magenkrämpfe, Menstruationsbeschwerden, Verdauungsprobleme
Bekannte Wirkungen: beruhigend, blutungsfördernd, gallefördernd, krampflösend, verdauungsfördernd
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Erstellt am 03.11.2011 | Letzte Aktualisierung: 14. August 2016