Obwohl Fenchel ein altes Gewürz- und Heilkraut ist, eignet sich die Pflanze auch als Hintergrund für Staudenpflanzungen.
Der Fenchel ist ein wichtiges Heil- und Würzkraut, das bereits im frühen Mittelalter verwendet wurde. Die Früchte, besser die Samen, sind gute Würzmittel, für Brot- und Backwaren, Fischgerichte, Suppen und Soßen, Salate, Tees und Duftpotpourris. Medizinisch wirkt das Kraut bei den meisten Verdauungsbeschwerden, Unterleibsschmerzen und teils auch bei Schluckauf. Mit Fenchel angesetzte Mundspülungen erfrischen schlechten Atem.
Botanik und Herkunft
Botanische Bezeichnung: Foeniculum vulgare
Synonyme: Foeniculum officinale
Familie: Apiaceae
Deutsche Bezeichnungen: Fenchel
Herkunft und Verbreitung: S-Europa, Mittelmeergebiet, W-Asien
Lebenszyklus und Frosthärte von Fenchel
Foeniculum vulgare ist eine mehrjährige Pflanze (perennierend), die mäßig frosthart ist. Sie sollte für die Gartenkultur einen leichten Winterschutz erhalten, um Frostschäden zu vermeiden.
Wuchs, Blüte, Blätter und Pflanzenmerkmale
Wuchsform und Wuchshöhe: 80 bis 100 cm hoch, locker aufrecht bis bogig, horstbildend
Blütezeit und Blütenfarbe: gelb von Juli bis August
Blattwerk und Laub: gefiedert, fiederartig, Blattrand: eingeschnitten, Blattfarbe: mittelgrün
Standort- und Bodenansprüche von Fenchel
Standort: Der Fenchel liebt sonnige bis vollsonnige Plätze.
Boden: Es eignet sich ein normaler Gartenboden, der gut durchlässig ist und keine Staunässe zulässt.
Vermehrung von Fenchel
Fenchel kann durch die Aussaat von Samen vermehrt werden. Die Pflanze lässt sich durch Teilung im Frühjahr oder Herbst vermehren.
Pflanzung, Pflege und Pflanzenschutz
Die spätere Pflanzengröße erfordert einen Pflanzabstand von 40 bis 50cm und entspricht etwa 4 bis 5 Pflanzen pro Quadratmeter.
Die Pflanze bevorzugt frische Böden, die nicht unbedingt austrocknen sollten. Je nach Standort und Temperatur ist regelmäßig zu wässern.
Infos zur Ernte, Inhaltsstoffen und Verwendung
Erntegut: frische Blätter, Samen, Wurzeln
Optimaler Erntezeitraum: frische Blätter vor der Blüte, Samen zur Samenreife, Wurzeln während der Ruhezeit
Bekannte Inhaltsstoffe: Ätherische Öle (Fenchon, Anethol u.a.), Foeniculin, Pinen, Eiweiß, Zucker u.a.
Mögliche Verwendungen: Küchenkrauf für viele Speisen, Kräutertee und -mischungen, Aufkochung, Aufgüsse, Badezusatz, Mundspülung, Waschungen
Einsatz in der Volksmedizin: Appetitlosigkeit, Verdauungsbeschwerden, Unterleibsschmerzen, Schluckauf
Bekannte Wirkungen: appetitanregend, blähungs- und harntreibend, krampflösend, verdauungsfördernd
Hinweis: Überdosierungen wirken innerlich leicht betäubend und äußerlich hautreizend
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Erstellt am 03.11.2011 | Letzte Aktualisierung: 14. August 2016