Der ursprünglich in Südeuropa beheimatete Meerrettich ist heute auch in der Natur Mitteleuropas zu finden. Die Pflanze bildet größere Horste mit lanzettlichen Blättern und weißen Blüten. Besonders üppig entwickelt sich Meerrettich auf frischen nährstoffreichen Böden, die sowohl sonnig als auch halbschattig liegen können. Durch Ausläufer breitet sich die Pflanze aus.
Die junge Sprosse des Meerrettichs sind eine hervorragende Zutat für Salate. Die frisch geriebene Wurzel ist ein beliebtes traditionelles Gewürz, das seit Jahrhunderten vielseitig verwendet wird. Sie kann auch als Senfersatz verwendet werden.
Sie wirkt lt. Volksmedizin antiseptisch, regt den Kreislauf und die Verdauung an, löst Schleim und Eiter.
Die getrockneten Blätter sind Basis für einen gelben Farbstoff.
Botanik und Herkunft
Botanische Bezeichnung: Armoracia rusticana
Synonyme: Armoracia sativa, Nasturtium armoracia
Familie: Brassicaceae
Deutsche Bezeichnungen: Meerrettich, auch als Bauernsenf, Pfefferwurzel, Kren bekannt
Herkunft und Verbreitung: O-Europa, O-Ukraine, S-Rußland
Lebenszyklus und Frosthärte von Meerrettich
Armoracia rusticana ist eine mehrjährige Pflanze (perennierend), die in unseren Breiten gut frosthart ist und sich für die Gartenkultur eignet.
Wuchs, Blüte, Blätter und Pflanzenmerkmale
Wuchsform und Wuchshöhe: 100 bis 120 cm hoch, aufrecht, horstbildend
Blütezeit und Blütenfarbe: weiß von Mai bis Juni
Blattwerk und Laub: lanzettlich, Blattrand: gezähnt, Blattfarbe: grün
Standort- und Bodenansprüche von Meerrettich
Standort: Der Meerrettich gedeiht gut in sonnigen bis leicht halbschattigen Lagen.
Boden: Normale bis leicht lehmige Erde eignen sich für die Kultur.
Vermehrung von Meerrettich
Meerrettich kann durch die Aussaat von Samen vermehrt werden. Die Pflanze lässt sich durch Teilung im Frühjahr oder Herbst vermehren.
Pflanzung, Pflege und Pflanzenschutz
Mehr als 2 bis 3 Pflanzen pro Quadratmeter sollten nicht gepflanzt werden.
Der Wasserbedarf ist größer und ein Austrocknen des Bodens sollte unbedingt vermieden werden. Regelmäßiges Gießen ist unabdingbar.
Infos zur Ernte, Inhaltsstoffen und Verwendung
Erntegut: junge Blätter, Wurzeln
Optimaler Erntezeitraum: junge Blätter im Frühjahr, Wurzeln im Frühjahr und Herbst
Bekannte Inhaltsstoffe: Glykoside, Sinigrin, Myrosin
Mögliche Verwendungen: Küchengewürz für viele Speisen, Salate und Suppen, Aufkochung, Tinkuren, Breikompressen
Einsatz in der Volksmedizin: Verdauungsprobleme, rheumatische Beschwerden
Bekannte Wirkungen: antirheumatisch, verdauungsfördernd
Hinweis: Überdosierungen können zu Magen-Darmbeschwerden führen, bei äußerlicher Anwendung kann es zu allergischen Hautreaktionen kommen
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Erstellt am 03.11.2011 | Letzte Aktualisierung: 14. August 2016
Das sagt der Experte
Ideal zum Verwildern in festen schweren Böden und dunklen Gartenbereichen.