In Staudenpflanzungen kann das Kraut als Struktur- und Füllpflanze verwendet werden. Die Sprosse der stattlichen Pflanze eignen sich für Salate, die Früchte als Backzutat, Stängel und Wurzel können roh verzehrt werden. Der Tee lindert in der Volksmedizin Magen-Darm-Probleme, Rheuma und Husten. Die Wurzel regt die Lebertätigkeit an.
Hinweis: Die Einnahme hoher Dosen soll zu Depressionen führen.
Botanik und Herkunft
Botanische Bezeichnung: Angelica archangelica
Synonyme: Archangelica officinalis, Angelica litoralis, Angelica officinalis
Familie: Apiaceae
Deutsche Bezeichnungen: Engelwurz, auch als Arznei-Engelwurz, Brustwurz, Erz-Engelwurz bekannt
Herkunft und Verbreitung: Grönland, Nord-, O-Europa bis Z-Asien
Lebenszyklus und Frosthärte der Engelwurz
Angelica archangelica ist eine mehrjährige Pflanze (perennierend), die in unseren Breiten gut frosthart ist und sich für die Gartenkultur eignet.
Wuchs, Blüte, Blätter und Pflanzenmerkmale
Wuchsform und Wuchshöhe: 150 bis 180 cm hoch, aufrecht buschig, horstbildend
Blütezeit und Blütenfarbe: grünlich bis gelbgrün von Juni bis August
Blattwerk und Laub: 2- bis 3-fach gefiedert, Blattrand: gezähnt, Blattfarbe: mittelgrün
Standort- und Bodenansprüche der Engelwurz
Standort: Die Engelwurz gedeiht gut in sonnigen bis leicht halbschattigen Lagen.
Boden: An den Boden werden keine sonderlichen Ansprüche gestellt. Als Substrat eignet sich normale (Garten-) Erde, die nicht zur Übernässung neigt.
Vermehrung der Engelwurz
Engelwurz kann durch die Aussaat von Samen vermehrt werden.
Pflanzung, Pflege und Pflanzenschutz
1 bis 2 Pflanzen sind pro Quadratmeter ausreichend.
Der Wasserbedarf ist größer und ein Austrocknen des Bodens sollte unbedingt vermieden werden. Regelmäßiges Gießen ist unabdingbar. Fruchtbarer humoser Boden ist ein entscheidender Wachstumsfaktor. Es empfiehlt sich ein Einarbeiten von Kompost und organischen Dünger (z.B. Hornspäne) im Frühjahr.
Infos zur Ernte, Inhaltsstoffen und Verwendung
Erntegut: frische Triebe, Wurzelstöcke
Optimaler Erntezeitraum: frische Triebe ab Juni, Wurzelstöcke im Herbst des zweiten Jahres
Bekannte Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl, Harze, Tannine
Mögliche Verwendungen: Küchengewürz für Salate, Suppen und Soßen, Likör, Wurzeltee, Tinktur
Einsatz in der Volksmedizin: Appetitlosigkeit, Blähungen, Magen- und Verdauungsprobleme
Bekannte Wirkungen: appetitanregend, krampflösend, verdauungsfördernd
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Erstellt am 03.11.2011 | Letzte Aktualisierung: 14. August 2016