Im Ziergarten schmückt diese Art Gehölzränder und Schattengärten. Sie sieht der gewöhnlichen Zierform (A. mollis) sehr ähnlich.
Die Blätter wurden früher von den Alchimisten gesammelt, um Frauenleiden zu kurieren. Die Blätter sind Bestandteil des Schweizer Kräutertees und dienen zudem als Zutat für Salate. Ein Aufguss von frischen Blättern soll Beschwerden der Wechseljahre lindern. Frauenmantel ist in der Volksmedizin ein gutes Wirkungsmittel bei Durchfall, Akne, entzündeten Augen und Hautpartien. Die Blätter bilden die Basis eines grünen Farbstoffs.
Botanik und Herkunft
Botanische Bezeichnung: Alchemilla xanthochlora
Synonyme: Alchemilla vulgaris
Familie: Rosaceae
Deutsche Bezeichnungen: Gewöhnlicher Frauenmantel, auch als Heil-Frauenmantel bekannt
Herkunft und Verbreitung: Europa
Lebenszyklus und Frosthärte von Frauenmantel
Alchemilla xanthochlora ist eine mehrjährige Pflanze (perennierend), die in unseren Breiten gut frosthart ist und sich für die Gartenkultur eignet.
Wuchs, Blüte, Blätter und Pflanzenmerkmale
Wuchsform und Wuchshöhe: 40 bis 50 cm hoch, aufrecht, horstbildend
Blütezeit und Blütenfarbe: grüngelb von Juni bis August
Blattwerk und Laub: 9- bis 11-lappig, Blattfarbe: hell- bis gelblichgrün
Standort- und Bodenansprüche von Frauenmantel
Standort: Der Frauenmantel benötigt leichten Halbschatten für ein optimales Wachstum.
Boden: An den Boden werden keine sonderlichen Ansprüche gestellt. Als Substrat eignet sich normale (Garten-) Erde, die nicht zur Übernässung neigt.
Vermehrung von Frauenmantel
Frauenmantel kann durch Samen vermehrt werden. Die Pflanze zählt zu den Kaltkeimern, die früher als Frostkeimer bezeichnet wurden. Nach der Aussaat werden die Samen 2 bis 4 Wochen bei einer Temperatur von ca. 20°C feucht gehalten. Anschließend wird die Aussaat bis zu 6 Wochen kühl (zwischen -3°C und +3°C) gestellt. Nach der Kälteeinwirkung werden die Samen wieder ins Warme geholt. Die Pflanze lässt sich durch Teilung im Frühjahr oder Herbst vermehren.
Pflanzung, Pflege und Pflanzenschutz
Die Pflanze hat einen mäßigen Wasserbedarf. Auf trockenen Böden sollte im Sommer gelegentlich bis regelmäßig gegossen werden. Fruchtbarer humoser Boden ist ein entscheidender Wachstumsfaktor. Es empfiehlt sich ein Einarbeiten von Kompost und organischen Dünger (z.B. Hornspäne) im Frühjahr.
Ein Befall von Schnecken ist möglich.
Infos zur Ernte, Inhaltsstoffen und Verwendung
Erntegut: Blätter ohne Blattstiele
Optimaler Erntezeitraum: Blätter von Mai bis Juni
Bekannte Inhaltsstoffe: Tannine, Harze, Phytosterine, Saponine
Mögliche Verwendungen: Abkochung, Mundspülung, Waschung
Einsatz in der Volksmedizin: leichte Erkältungskrankheiten, Heiserkeit, Juckreiz, Wunden, Zahnschmerzen
Bekannte Wirkungen: blutstillend, durchfalllindernd, entzündungshemmend
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Erstellt am 03.11.2011 | Letzte Aktualisierung: 23. September 2016