Pflanzenportrait

Aegopodium podagraria – Giersch
auch bekannt als Baumtropf, Dreiblatt, Geißfuß, Podagrakraut

Giersch (Aegopodium podagraria) stammt aus der Familie Apiaceae, wächst 30 bis 40 cm hoch und blüht weiß im Frühsommer. Verwendung im Nutzgarten: Winterharte Kräuterpflanze als Gewürz- und Küchenkraut, als Apotheker- und Heilpflanze in der Volksmedizin.

Auch wenn der Giersch ein perfekter Bodendecker ist, ist die Pflanze als haltloses Wildkraut bekannt.

Verwendung im Kräuter- und Nutzgarten

Giersch kann als Salat oder Gemüse zubereitet werden, ist sehr wohlschmeckend und erinnert in Geruch und Geschmack an Spinat und ein wenig an Petersilie. Im Mittelalter und noch vor gar nicht allzu langer Zeit wurde Giersch sowohl als Gemüse wie auch als Heilpflanze eigens angebaut. Mittelalterliche Quellen belegen, dass er in Kloster- und Bauerngärten eine „natürliche“ Nutzpflanze war. Da Giersch im Gegensatz zu vielen anderen Gemüsearten über eine lange Zeit im Jahr zur Verfügung steht und nur geringe Ansprüche an Boden, Wasser und Lichtversorgung stellt, sicherte er z. B. während der Weltkriege vielen Menschen die Vitaminzufuhr. Als Salat eignen sich – wie bei anderen Wildpflanzen auch – vor allem die ganz jungen, kaum entfalteten Blätter. Die rohen Blätter können auch in Aufstriche und Suppen gegeben werden. Wenn die Pflanze schon älter ist, sind die Blätter für einen schmackhaften Salat zu grob. Sie eignen sich dann aber nach wie vor zum Kochen – etwa für Aufläufe. Die Blätter werden dann vergleichbar dem Blattspinat gekocht bzw. gedünstet. Die Gierschstiele aber können bitter schmecken und werden im Zweifel besser vor dem Kochen entfernt. Meerschweinchen und Kaninchen fressen ihn sehr gerne, sodass die Pflanze auch als Kleintierfutter dienen kann.

Botanik

Botanische Bezeichnung: Aegopodium podagraria

Familie: Apiaceae

Deutsche Bezeichnungen: Giersch, auch als Baumtropf, Dreiblatt, Geißfuß, Podagrakraut bekannt

Lebenszyklus und Frosthärte von Giersch

Aegopodium podagraria ist eine mehrjährige Pflanze (perennierend), die in unseren Breiten gut frosthart ist und sich für die Gartenkultur eignet.

Wuchs, Blüte, Blätter und Pflanzenmerkmale

Wuchsform und Wuchshöhe: 30 bis 40 cm hoch, rhizombildend breitwachsend

Blütezeit und Blütenfarbe: weiß von Mai bis Juli

Blattwerk und Laub: eiförmig länglich, doppelt dreizählig, Blattrand: gezähnt, Blattfarbe: grün

Standort- und Bodenansprüche von Giersch

Standort: Der Giersch gedeiht gut in sonnigen bis leicht halbschattigen Lagen.

Boden: An den Boden werden keine sonderlichen Ansprüche gestellt. Als Substrat eignet sich normale (Garten-) Erde, die nicht zur Übernässung neigt.

Vermehrung von Giersch

Giersch kann durch die Aussaat von Samen vermehrt werden. Die Pflanze lässt sich durch Teilung im Frühjahr oder Herbst vermehren.

Pflanzung, Pflege und Pflanzenschutz

Ca. 30cm Pflanzabstand erfordert einen Pflanzenbedarf von ca. 9 Pflanzen pro Quadratmeter.

Die Pflanze hat einen mäßigen Wasserbedarf. Auf trockenen Böden sollte im Sommer gelegentlich bis regelmäßig gegossen werden. Fruchtbarer humoser Boden ist ein entscheidender Wachstumsfaktor. Es empfiehlt sich ein Einarbeiten von Kompost und organischen Dünger (z.B. Hornspäne) im Frühjahr.

Infos zur Ernte, Inhaltsstoffen und Verwendung


Erstellt am 03.11.2011 | Letzte Aktualisierung: 14. August 2016

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